Lake Atitlan, SOL, GTM - El Paredon, ESC, GTM - Guatemala City, GUA, GTM

Vulkane, Surfen und unsichere Gefühle!

  14. November 2022

Nach den Tagen in Antigua ging es für uns an den Lake Atitlan. Der Lake Atitlan ist von drei Vulkanen umkreist und rundherum gibt es mehrere Ortschaften, die großteils nur über den See per Boot zu erreichen sind. Wir entschieden uns dafür in Panajachel in einem Hauptort vom Lake Atitlan zu bleiben und von dort aus in Tagestouren die anderen Städte/Dörfer zu erkunden. Nach kurzen Anfangsschwierigkeiten und einem abermaligen Quartierwechsel kamen wir in einer wunderschönen Unterkunft an. Wie sich im Laufe des Aufenthalts herausstellte, gehört diese Unterkunft einem Deutschen, der vor 35 Jahren nach Guatemala auswanderte. So hatten wir nicht nur eine schöne Unterkunft, sondern auch ein paar nette Gespräche mit unserem Host. 

Neben Panajachel besuchten wir die Ortschaften San Marcos und San Juan, welche uns beide sehr gut gefallen haben. Wir hatten das Gefühl, dass jedes Dorf ein eigenes Thema verkörpert. So ist der Ort San Marcos sehr auf Spiritualität und Yoga ausgelegt. Ein richtiges Paradies für "Hippies" 😉 San Juan hingegen ist ein kleines Künstlerdorf, in welchem sich eine Galerie neben die andere reiht. Beide Dörfer haben ihre Eigenheiten, aber sind wundervoll.  

Da einer der weltberühmtesten Surfspots nur fünf Stunden Busfahrt vom Lake Atitlan entfernt liegt, entschieden wir uns dazu diesen zu besuchen und so machten wir uns auf den Weg nach El Paredon. Neben einer langen Fahrt auf der Straße muss man hier auch mit einer "Auto-Fähre" einen Fluss entlangtuckern um in das Dorf zu kommen. Und so kamen wir voller Gelsenstiche und durchgeschwitzt in der "Aussteigerstadt" an. Neben perfekten Wellen zum Surfen hat dieses Dorf auch noch einen schwarzen Sandstrand und einen richtig ausgelassenen Flair zu bieten. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass das gesamte Dorf auf Sand errichtet ist und es nur eine einzige geteerte Straße gibt oder einfach nur weil sich dort so viele Surfer tummeln. Wir erfuhren, dass sehr viele Kanadier und Amerikaner nach El Paredon auswandern, da ihnen ihr Urlaub dort so gut gefiel. Diese eröffnen meist ein kleines Hotel oder ein Restaurant 😉, um sich ihren Lebensunterhalt dort zu verdienen. 

Aber was wäre ein weltberühmter Surfspot ohne Surfen? Und so machte sich Peter am zweiten Tag auf und besuchte eine Surfstunde, von der er begeistert zurückkam. Aber nicht nur mit dem Board ließen sich die Wellen in El Paredon genießen. Noch nie hatten wir so große und starke Wellen gesehen und in jenen gebadet. Zu Beginn überraschte uns die Wucht des Wasser etwas und wir durften mehrere unfreiwillige Tauchgänge hinlegen, aber nach gefühlt zehn dieser "Tauchgänge" waren wir schon Experten und hatten richtig Spaß beim "Wellenreiten". Einfach traumhaft!

Den letzten Tag, bevor es für uns in die Dominikanische Republik ging, verbrachten wir in Guatemala City, in der Nähe des Flughafens. Da wir hier nur wenig Zeit zur Verfügung hatten, haben wir leider nicht wirklich etwas von der Stadt gesehen. Jedoch war die Aussicht von unserem Zimmer nicht ganz schlecht und so genossen wir wenigsten diese. 

Was wir aber gleich spürten, als wir in Guatemala City ankamen, war das komische Gefühl von Unsicherheit. Es wird einem sofort bewusst, dass diese Stadt nicht wirklich ein Tourismus "HotSpot" ist und man sich als Tourist nicht viel draußen aufhalten sollte. Außerdem wird in dieser Stadt für Touristen empfohlen sich nur in drei Zonen aufzuhalten, da die anderen Zonen "zu gefährlich" seien. Unsere Unterkunft befand sich genau an der Grenze von einer "sicheren" zu einer "unsicheren" Zone. Je näher wir der Grenze zur "unsicheren" Zone kamen, umso mehr Polizisten sah man und umso suspekter wurden die Menschen, die sich auf den Straßen aufhielten. Dass jedes Haus mit einem Stacheldraht bespannt ist, besänftigte unser unsicheres Gefühl nicht wirklich. Wahrscheinlich spielte uns hier auch unser Kopf einen Streich und wir haben uns vorab zu viele "Horrorgeschichten" von anderen Reisenden über Guatemala City aufschwätzen lassen.

Am besten ist es hier wahrscheinlich sich selbst ein Bild zu machen, da diese Stadt bestimmt auch ihre schönen Seiten zu bieten hat.


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