Im Land der "Kiwis" - Südinsel
6. April 2023
Endlich! Mit einer Woche Verspätung erreichten wir die Südinsel. Mit festem Boden unter den Füßen machten wir uns gleich zu unserem nächsten Ziel Kaikoura auf. Dort angekommen entschieden wir uns die nächsten Tage für einen Campingplatz mit eigenem Whirlpool und machten uns gleich am ersten Abend auf in die Stadt. Dort kehrten wir in eine Bar ein, welche wie sich anschließend herausstellte, von einem Österreicher betrieben wird. Man merkt wieder, dass die Welt ein Dorf ist!
Die nächsten Tage nutzten wir, um das kleine Städtchen Kaikoura näher kennenzulernen und beobachteten Robben beim Spielen und Surfer beim Reiten der Wellen. So war auch gleich die Aktivität für diese Tage für Peter klar - Surfen! Mit einem ausgeborgten Surfbrett ging es dann für ihn in die Fluten - und glaubt mir, die Wellen waren definitiv nichts für Anfänger! Nach mehreren Versuchen und öfterem Scheitern, genossen wir die restliche Zeit mit Fish‘n’Chip, köstlichen Pies und netten Gesprächen in den warmen Pools am Campingplatz.
Da wir uns wieder mit Laura und Daniel verabredet hatten, verabschiedeten wir uns nach wundervollen Tagen von Kaikoura und machten uns gleich nach dem Frühstück auf den Weg nach Christchurch. Dort brachten wir uns zuerst gegenseitig auf den neusten Stand und genossen anschließend gemeinsam richtig gutes Essen. Nach dem Essen ging es für uns dann wieder zu viert weiter zu unserem Schlafplatz. Da das Wetter an diesem Tag leider nicht sehr schön war (auch in Neuseeland ist der Herbst eher kalt und regnerisch!!) und wir nicht einfach einen Abend im Auto sitzend verbringen wollten, machten wir uns auf die Suche nach einem Lokal, indem wir den Abend nett ausklingen lassen können. Nach ein paar Minuten wurden wir fündig und genossen den Abend bei ein paar Bieren in einem thailändischen Restaurant.
Am nächsten Tag fuhren wir wieder nach Christchurch, genossen einen köstlichen Kaffee und besuchten den Hagley-Park mit seinem Rosengarten. Eine wirklich schöne und moderne, aber kleine Stadt. Den Abend verbrachten wir wieder bei "unserem" thailändischen Restaurant. Beim Weg zum Restaurant machten wir jedoch einen kurzen Abstecher auf einem Steg, wo wir einige Fischer beim Fischen beobachten durften. An diesem Abend waren wir alle das erste mal Zeugen eines „Haifangs“. Nachdem wir aber auch hier wieder einmal abgeregnet wurden, beschlossen wir, dass wir uns für die nächsten Tage ein Airbnb mieten. Eine wirklich gute Entscheidung, denn wie sich dann herausstellte, regnete es drei Tage lang fast durchgehend.
Bevor wir uns auf den Weg zu unserer Unterkunft machten, genossen wir noch ein Bad in heißen Quellen direkt am Strand und machten einen kurzen Stopp in einem Kaffee. Peter versuchte sich dort ein Freigetränk zu „erspielen“, indem er mindestens 27 der 30 Flaggen nennen musste, welche als Tischnummern verwendet wurden. Leider schaffte er es knapp nicht und kam nur auf 23. Wir waren trotzdem sehr stolz auf ihn 😉
Die Zeit in unserem Airbnb in Christchurch verbrachten wir mit Spanisch lernen, Buchen der weiteren Stopps und mit einem Abend in einer Bar, wo ein Pubquiz stattfand. Zusammengefasst kann man sagen, dass wir richtig viel Spaß hatten.
Nach diesem gelungenen Abend und einer viel zu kurzen Zeit im Airbnb ging es mit unseren Autos schon wieder weiter zu unserem nächsten Stopp nach Dunedin. Nach einem wetterbedingt nur kurzen Stopp begaben wir uns gleich in der Früh am nächsten Tag weiter zum Nugget- und anschließend zum Slope Point. Einer der wenigen schönen Tage musste ausgenutzt werden. Für den Abend quartierten wir uns auf einem Campingplatz in der Curio Bay ein. Dort sollten nämlich Pinguine und Delfine zu sehen sein. Wir hatten leider kein Glück und konnten nur ein paar Delfine aus der Ferne erahnen. Die Anlage war aber trotzdem sehr schön und wir genossen gemeinsam die langersehnten Sonnenstrahlen.
Auch am nächsten Tag meinte es das Wetter gut mit uns und wir verbrachten den Nachmittag am Lake Te Anau beim Doubtful Sound. Durch Zufall entdeckten wir einen richtig schönen Abschnitt, wo wir mit unseren Autos entlang des Ufers stehen und den Tag genießen konnten. Die warmen Sonnenstrahlen auf der Haut zu spüren, war nach den vielen verregneten Tagen ein Traum und Balsam für die Seele. Ein wirklich gelungener Tag!
Unser nächstes Ziel - Queenstown - erreichten wir am nächsten Tag nach wenigen Stunden Fahrt und genossen dort den berühmt berüchtigten "Ferg - Burger". Ich bin seit Neuseeland Fan von Burgern mit Ananas - klingt falsch ist aber richtig gut!
Da Daniel und ich leider etwas krank waren, nahmen wir uns in Wanaka - nicht weit entfernt von Queenstown - ein AirBnb, um wieder fit zu werden. Die Zeit in der Unterkunft wurde natürlich auch wieder dafür genutzt, um "alle Akkus" aufzuladen und um spanisch zu lernen. Peter und ich beschlossen nach der Zeit im AirBnb den Hocker Valley Track zu machen, der zu einem Gletscher und dem davor liegenden Gletschersee führt. Laura und Daniel machten sich in der Zwischenzeit schon weiter in Richtung Fox- und Franz Joseph Gletscher. Wir hatten wirklich riesiges Glück mit dem Wetter und konnten die gesamte Wanderung lang den Sonnenschein und die wunderschöne Landschaft genießen. Laura und Daniel hatten leider etwas weniger Glück mit dem Gletscher. Der Weg dorthin war leider gesperrt, aber sie erzählten uns zwei Tage später bei einem Kaffee, dass sie Kiwis gesehen haben und dass dies sehr beeindruckend war.
Nun hieß es für uns schon wieder auf in Richtung Norden, um unsere Fähre von Picton nach Wellington zu erwischen. Dafür legten wir noch einen Stopp in Nelson an einem Strand ein und machten auf den Weg nach Picton ein paar Stopps, bei denen Peter und Daniel vergeblich versuchten uns ein Abendessen zu angeln. Viele kleine Fische aber wenig Essbares 😉 Es war wirklich noch ein sehr gelungener Abschluss auf der Südinsel!
In Picton angekommen, machten wir uns kurz vor Sonnenaufgang auf zu unserer Fähre, die uns wieder auf die Nordinsel brachte. Eines kann ich euch sagen, so eine schreckliche Schiffsfahrt hatte ich noch nie in meinem Leben. Der Wellengang war so stark, dass man nicht hinausgehen durfte und drinnen war das Wackeln und "Auf- und Abschaukeln" so schrecklich, dass sich 80 % der Passanten übergeben mussten und die restlichen 20 % starr in eine Richtung schauten und sich konzentrieren mussten, der Mehrheit nicht zu folgen. In solchen Momenten dauern zwei Stunden, die wir noch vor uns hatten, gefühlt wie eine Ewigkeit. In unserer Gruppe konnten wir die 80/20 Regel nicht bestätigen und wir verloren Gott sei Dank nur einen Mann 😅
Am Weg nach Auckland machten wir noch einen Übernachtungsstopp bei den Hot Springs im Waikite Valley, bei welchen man als Campingplatzbenutzer schon um 6 Uhr morgens vor allen anderen Gästen schwimmen gehen kann. Nach einer Nacht im Auto bei einer Außentemperatur von 3 Grad Celsius war dies eine wirklich erwärmende Erfahrung. Einen weiteren Stopp legten wir noch in einer Stadt nahe Auckland ein und machten uns einen lustigen Abend bei einem gemeinsamen "Restl-Essen".
Dann war auch schon der 26. April angelangt und wir mussten uns von unserem Gefährt verabschieden. Da es für Laura und Daniel nach Fiji und für uns ins nächste Land ging, verabschiedeten wir uns und genossen noch ein letztes Mal gemeinsam einen Burger.
Beim Weg zurück in unser Flughafenhotel blieben wir bei einem geigenspielenden Straßenmusiker stehen und lauschten den wunderschönen Klängen! Nach zwei Liedern kamen wir ins Gespräch und er erzählte uns, dass er schon als Jugendlicher weltweit mit einem Orchester unterwegs war, mit den besten und größten Orchestern weltweit spielen durfte und dass er jetzt Geigenlehrer ist. Die Musik auf der Straße macht er einfach nur aus Spaß, denn er findet, dass jeder Mensch das Recht auf schöne klassische Musik hat und man nicht immer etwas dafür bezahlen muss. Das war der perfekte Abschluss für uns in Neuseeland. Diese schöne Stunde mit unserem neuen Freund Murray van Hoorn hat uns wieder gezeigt, wie schön das Leben sein kann und dass man es einfach annehmen und genießen muss!!
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